Die Originalausgabe erschien im März 1997 in limitierter Auflage und ist vergriffen. Über den Schüling Verlag (www.tiergarten.com) kann eine Ausgabe in gebundener Kopie-Form (30,- EURO) bezogen werden. 290 Seiten, DIN A4, 275 Fotos
Vorwort
ELEFANTEN IN MENAGERIEN NORDAMERIKAS
Die ersten Elefanten in Amerika
Die ersten Elefantenmänner
Gefährliche Elefantenbullen
ELEFANTEN IN ZIRKUSSEN NORDAMERIKAS
Die ersten Afrikanischen Elefanten für den Zirkus
Die Elefanten des Howes Great London Zirkus
Erste Elefantengeburt in Nordamerika - 1875
Elefantengeburten - 1880 und 1882
Zuchtpotential in Nordamerika - 1880-1930
Zirkus, Elefanten und ihre Besitzer
Barnums “Weißer” Elefant
“Jumbo” bei Barnum
Barnum & Bailey in Europa
Der Elefant im Zirkus
Halls Elefantenfarm
Die Geschichte der Ringling-Elefanten
Vergessene Geburten im Zirkus Ringling
Ringling kauft Elefanten
Das Schicksal von “Black Diamond”
“Tusko” und George “Slim” Lewis
Elefantenbullen im Zirkus werden “abgeschafft”
“Zwergelefanten” bei Ringling
Afrikanische Elefanten im Zirkus
Ringling - Katastrophen und Höhepunkte
Ringlings neue Besitzer und Elefantentrainer
“King Tusk” und “Colonel Joe”
Panikkäufe vor dem Importstop
Elefantenbestände im Zirkus 1916-1996
Zirkusbullen für den Zoo
Asiatische Elefantenkühe im Zirkus
Dressur Afrikanischer Elefanten im Zirkus
Ringling-Konkurrenten
Bekannte Elefantentrainer im Zirkus
Ringling züchtet Asiatische Elefanten
Zuchterfolge bei Roman Schmitt
Elefantengeburten Sells Floto Zirkus 1912-1918
GEBURTEN ASIATISCHER ELEFANTEN
Übersicht 1875-1996
GEBURTEN AFRIKANISCHER ELEFANTEN
Übersicht 1978-1996
ELEFANTEN IN ZOOS NORDAMERIKAS
Geschichte der Elefantenhaltung in Zoos
Die Menagerie im Central Park, New York
Zoo Philadelphia und Boston
Zoo Cincinnati
Zoos Cleveland, Buffalo, St.Louis
Zoo Washington D.C.
Zoo Pittsburgh
Zoo Toledo
Zoo Bronx, New York
Zoos in Chicago und die “Ziggy”-Story
Zoo Columbus
Zoo Portland
Zoo San Diego und San Diego WAP
Zoos Tulsa und Miama
Zoo Houston
Zoo Fort Worth
Zoo Springfield
Zoo Los Angeles
Zoo Fresno
Zoo Syracuse
Zoos Knoxville, Brownsville
Zoo Toronto
Zoo Oakland
Zoos Kansas City, Jacksonville, Asheboro
Canada, Zoo Calgary
African Lion Safaripark und Zoo Bowmanville
Riddle´s Elephant Farm
“Protected Contact”
Elefantenbestände in Zoos - ein Vergleich
Der Arthur Jones Import
SONDERTEIL ELEFANTENBESTAND NORDAMERIKA 1996
Bestand Asiatischer und Afrikanischer Elefanten
Bestandsaufnahme und Ausblick
Bestand in Zoos, Wild- und Safariparks - USA
Bestand in Zoos, Wild- und Safariparks - Canada
Bestand Privathalter, Zirkusse
und “Performing Elephants”
Quellennachweise und Impressum
Es ist an der Zeit, dem Elefanten auch in
Menschenobhutseine natürliche Würde zu belassen
200 Jahre Elefantenhaltung in Nordamerika sind Anlaß dafür, die Geschichte der Elefanten in Zoo und Zirkus in einer Dokumentation zusammenzufassen. Wie auch in Europa, so ist die Geschichte der Elefantenhaltung in Nordamerika geprägt vom Wunsch des Menschen, diese außergewöhnliche Tiergestalt zur Schau zu stellen - in Menagerien, Zirkussen und Zoos.
In Nordamerika war Elefantenhaltung stets stark am Zirkus orientiert, zahlreiche Zoos spielen dabei noch heute eine untergeordnete Rolle.
Wenn wir in dieser Dokumentation auf Haltungsmethoden in der Vergangenheit zurückblicken, ohne die teilweise tragische Elefant-Mensch-Beziehung zu verschleiern, so ist es notwendig, die Entwicklung der Wildtierhaltung im Spiegel der Zeit zu sehen. Der Elefant erfuhr eine Behandlung, die der Mensch selbst in seiner eigenen Umwelt gewohnt war. Was heute als unmenschlich bezeichnet wird, galt vor noch nicht allzulanger Zeit als traditionelle Erziehungsmethode. Für manchen Besitzer war der Elefant mehr wert als der Pfleger, der ihn betreute.
Andererseits waren Elefanten bis vor 20 Jahren leicht zugängliche Importware, dazu bestimmt, den Menschen in Zoo und Zirkus zu unterhalten. Von Natur- und Artenschutz sprachen nur wenige. Die Zeit hat sich gewandelt und mit ihr die Einstellung zum Tier.
Die Tage, in denen der “Einbeinstand” des Elefanten im Zirkus bejubelt wurde, sind vorbei. Ebenso sollte die Schaustellung einzelner Elefanten im Zoo, eingesperrt auf kleinen Plattformen und hinter tödlichen Absperrgräben, der Vergangenheit angehören.
Die Elefantenhaltung in der Vergangenheit bot jedoch - bei allen Einschränkungen - ausreichend Gelegenheit, diese Tierriesen mit ihren Gewohnheiten und Bedürfnissen näher kennenzulernen. Es ist deshalb erstaunlich, daß die überwiegende Mehrzahl der Elefantenhalter auf die reichlich vorhandenen Erfahrungswerte der Vergangenheit nicht früher reagiert hat.
Die Verantwortung für angemessene Haltungseinrichtungen, verbunden mit einem Leben im natürlichen Sozialverband, für sichere Bullenhaltung, für Zucht und Aufzucht haben bisher nur wenige Haltungsstätten übernommen. Auf ihren Erfolgen ruhen die Hoffnungen, wenigstens einen Teil des derzeitigen Bestandes zu bewahren.
Spätestens in zehn Jahren wird, ohne Importmöglichkeiten, der Elefantenbestand Nordamerikas aufgrund der Überalterung des weiblichen Zuchtpotentials zusammenschrumpfen.
Wer heute von großen Fortschritten bei der Elefantenzucht spricht, den werden die Fakten nachdenklich stimmen.
Da nur einige Zoos einen erfreulichen Beitrag für verbesserte Elefantenhaltung und -Zucht leisten, kommt privaten Elefantenfarmen mit erfahrenem Pflegerpersonal und weiträumigem Areal immer größere Bedeutung zu.
Ringling Bros. Barnum & Bailey, der größte Zirkus der Welt, hat - im Gegensatz zu etablierten europäischen Zirkusunternehmen - die Zeichen der Zeit erkannt und eine eigene Zuchtstätte für Asiatische Elefanten eingerichtet.
Die Wissenschaft zeigte in der Vergangenheit wenig Interesse, das noch heute rätselhafte Wildtier Elefant näher kennenzulernen. Pionierarbeit wurde zuerst im Zoo von Portland geleistet. Erst in den letzten Jahren ist der Elefant zum “modernen Forschungsobjekt” geworden. Dabei findet die Wissenschaft ein weites Betätigungsfeld. Sie ist jedoch nicht aufgerufen, den Elefanten zum “Versuchstier” zu degradieren.
Nicht künstliche Besamung oder Antibabypillen haben Priorität, sondern der Schutz von Lebensraum in den Vorkommensgebieten sowie die natürliche Fortpflanzung in Menschenobhut.
Das Vorgehen einiger weniger Elefantenhalter in Europa und Nordamerika zeigt, daß Elefantenzucht am erfolgreichsten ist, wenn die ständige Reglementierung durch den Menschen unterbleibt. Dies gilt in besonderem Maße für die Bullenhaltung.
Ein “Crush-Cage” ist nur dann ein Fortschritt, wenn sich seine Funktion auf absolut notwendige Maßnahmen beschränkt. Die tägliche Behandlung in einem Zwangskäfig ist weder förderlich noch notwendig.
Elefantenhaltung und -Zucht sind, nach den leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit, die wohl größte Herausforderung für einen Tierhalter. Dessen sollten sich alle bewußt sein, wenn sie die Verantwortung für die Haltung dieser Tierriesen übernehmen.
Dazu ist nicht zuletzt die uneigennützige Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis erforderlich, ohne Rücksicht auf eigene Reputation.
Die European Elephant Group bemüht sich seit über 15 Jahren um Verbesserungen bei der Elefantenhaltung. Dazu gehört nicht zuletzt die Koordination von Kontakten zwischen Elefantenpflegern, Elefantenhaltern und wissenschaftlichen Institutionen.
Als unabhängiger Kreis von Elefantenfreunden ist die European Elephant Group bestrebt, die Problematik der Elefantenhaltung objektiv darzustellen. Dabei ist eine kritische Betrachtung der Thematik unvermeidlich - zum Wohle des Elefanten in Menschenobhut.
Die European Elephant Group dankt allen, die an der Zusammenstellung dieser Dokumentation mitgeholfen haben.
European Elephant Group
Alexander Haufellner Jürgen Schilfarth Georg Schweiger
Elefanten-Schutz Europa e.V.
– Geschäftsleitung –
Frau Dr. Christiane Marsch
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+49 151 70875998 (ab 20 Uhr)
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