Hilfe für „Can“ in Abidjan
Der Zoo von Abidjan/Côte d’Ivoire (zu Deutsch: Elfenbeinküste) kann für sich in Anspruch nehmen, die weltweit erste und einzige Zuchtgruppe Afrikanischer Waldelefanten gepflegt zu haben. Im Jahr 1988 gelang mit dem Weibchen „Kony“ der erste Nachzuchterfolg in Menschenobhut überhaupt.
Wirtschaftliche Krisenerscheinungen und politische Instabilität in Côte d’Ivoire seit den 1990er Jahren hatten auch verheerenden Einfluss auf den einst renommierten Zoo. Im Jahr 2008 berichtete uns Julia Riedel erstmals von den dortigen Zuständen und auch von „Can“ (Lesen Sie hierzu unseren Beitrag aus dem Elefanten-Magazin 13: Zoo Abidjan, Elefenbeinküste – gibt es noch eine Zukunft für die überlebenden Tiere?).
Die (zunächst fälschlich als Bulle geführte) Waldelefantenkuh, geb. 1992, ist selbst eine der wenigen Zoonachzuchten ihrer Art. Sie litt wie alle Zooinsassen unter dem erschreckenden Verfall und seit 2007, als ihre letzte Artgenossin verstarb, hat sie keinen Elefanten mehr zur Gesellschaft. Auch die regelmäßige Futterversorgung war länger nicht sichergestellt. Nach dem erschütternden Aufruf von Julia Riedel im Elefanten-Magazin gingen bei unserem Verein insgesamt 411,- Euro Spendengelder ein. Frau Riedel übergab diese Spenden direkt an 2 ivorische Studenten. Durch diese und Vermittlung durch die Wild Chimpanzee Foundation des Max-Planck-Institutes zu Leipzig konnten unsere finanziellen Zuwendungen in direkte Hilfsleistungen für die Elefantin „Can“ vor Ort umgesetzt werden. Diese Hilfen leisteten einen Beitrag, um das Tier durch die schwierigste Zeit hindurch vor dem Verhungern zu retten. In Ausgabe 16 berichtete Julia Riedel erneut über die damalige Lage.