Bereits einen Tag nach Information über unsere Bedenken erreichte uns ein promptes Antwortschreiben des zuständigen Amtstierarztes. Darin war nicht zu erkennen,dass unsere Argumente vor Ort nachvollzogen werden konnten. Stattdessen wude als Haupt- und de facto einziger Grund der geplanten Übernahme zweier Berliner Elefanten zu Lebzeiten der sehr alten Publikumslieblinge "Rani" und "Shanti" genannt, dass nach deren erwartetem Ableben eine Einzelhaltung von "Jenny" vermieden werden sollte. Die Bedürfnisse der - gegenwärtig noch lebenden - Altkühe wurden leider nicht erwähnt.
Wir konkretisierten unsere Bedenken und fügten ein Gutachten der Zoologin und Verhaltensforscherin Dr. Marion E. Garai bei. In ihrer Stellungnahme begründet die Wissenschaftlerin, weshalb eine Umsetzung der Transferpläne wie gehabt nicht nur keinem Elefanten gegenwärtig nützen, sondern gleich mehreren Tieren schaden würden. Zusätzlich würde sich auch langfristig sehr wahrscheinlich keine positive soziale Situation einstellen.
In diesem Gutachten werden gleichzeitig Alternativlösungen vorgeschlagen, die dem Zoo und den Elefanten gleichermaßen zugute kommen könnten.
Während die Antwort auf unser erstes Schreiben bereits nach einem Tag erfolgte, haben wir auf die Stellungnahme von Frau Dr. Garai hin bisher noch keine Reaktion erhalten.
- Stellungnahme von Dr. Marion Garai zu den Karlsruher Transferplanungen
- 2. Schreiben an den Karlsruher Amtstierarzt
- Antwortschreiben Veterinäramt Karlsruhe vom 29.01.2015
Dem Veterinäramt sind darüberhinaus zwei Beiträge aus dem aktuellen Elefanten-Magazin zur Verfügung gestellt worden. Beide wurden von Elefantenpflegern verfaßt
- Chris Lucas beschreibt ein zukunftsorientiertes Haltungskonzept für Elefanten-Seniorinnen
- Ingo Schmidinger erläutert, dass ein Wechsel zu Protected Contact auch für ältere Elefanten kein Problem darstellt