Nach Presseberichten vom 23.11.2012 hat sich der 2006 im Zoo Dresden geborene und im August 2011 an den Us-amerikanischen Zoo Pittsburgh transferierte junge Afrikanerbulle „Thabo-Umasai“ in Pittsburgh gut eingelebt. Er lebt dort jetzt in der Weibchenherde (Bestand: 3 erwachsene Kühe, eine jungerwachsene Kuh und 2 Jungtiere) und ist von der Kuh „Tasha“ adoptiert worden. Was für „Thabo“, der nach seiner Attacke auf eine Pflegerin 2010 über ein Jahr lang in Dresden in Einzelhaft stand, eine glückliche Entwicklung ist, ist für den Zoo Dresden ein Armutszeugnis. Denn „Thabo“ könnte heute auch glücklich mit seiner richtigen Mutter „Drumbo“ im Zoo Dresden leben, wenn der Zoo Dresden nur rechtzeitig auf „Geschützten Kontakt“ umgestellt hätte. Die Argumentation des Zoo Dresdens nach dem Angriff 2010, „Thabo“ müsse weg, weil man keinen Bullenstall habe, war eine Ausrede, da junge Elefantenbullen einen besonders gesicherten separaten Bullenstall frühestens ab dem Alter von ca. 10 Jahren benötigen. „Thabo“ hätte bei einem anderen Haltungssystem problemlos noch mehrere Jahre in der Dresdener Herde bleiben können. Doch leider herrscht im Zoo Dresden im Hinblick auf die Elefanten bis heute absoluter Stillstand: Die zwischenzeitlich einmal angekündigte Umstellung auf „Geschützten Kontakt“ ist unseres Wissens nicht erfolgt, so dass die Gefährdung der Elefantenpfleger fortbesteht. Und die drei Elefantenkühe, die derzeit noch im zuchtfähigen Alter sind, stehen trotz EEP-Teilnahme und EAZA-Mitgliedschaft des Zoos ohne Zuchtaussichten auf dem Abstellgleis und werden bald aufgrund ihres Alters unfruchtbar werden. Das ist nicht nur für das Zuchtprogramm der Afrikanischen Elefanten ein großer Verlust, sondern auch für die Kühe selbst, denen die so wichtige Mutterschaft und Jungtieraufzucht versagt bleibt.