In den frühen Morgenstunden des 17. Januar 2013 gebar die 13-jährige Elefantin „Num-Oi“ ihr erstes Kalb. Das mit 131 kg ziemlich große Bullkalb kam nach einer sehr langen, sich über 5 Nächte hinziehenden Geburt ohne menschliche Hilfe im Außengehege zur Welt. Das ist bemerkenswert und sehr erfreulich, denn es handelt sich um die erste Gruppengeburt im Zoo Melbourne. „Num-Oi“ hatte bei der Geburt Gesellschaft von der Elefantenkuh „Kulab“ und deren Bullkalb „Ongard“. Es war die 3. Elefantengeburt im Zoo Melbourne seit 2010; Vater aller Kälber (2,1) ist der 38-jährige Bulle „Bong Su“. Da er die Kühe nicht deckt, sind alle Schwangerschaften durch künstliche Befruchtung zustande gekommen.
Ein beeindruckendes Video der Geburt und der ersten Momente danach findet sich hier:
http://www.news.com.au/travel/news/melbourne-zoos-num-oi-gives-birth-to-baby-elephant/story-e6frfq80-1226555586277?from=public_rss
„Num-Oi“ demonstriert eindrucksvoll, dass eine Elefantenkuh in den Wehen Bewegungsfreiheit braucht. Angesichts der Bilder liegt nahe, dass die lange, schwere Geburt kein so gutes Ende gefunden hätte, wenn „Num-Oi“ angekettet oder in eine Box eingesperrt gewesen wäre (vgl. dazu den Artikel im Elefantenmagazin 21/2012 ). Warum die drei Elefantenpfleger allerdings direkt nach der Geburt das Gehege betreten und Mutter und Kind aus der Nähe betrachten und anfassen müssen ist nicht nachvollziehbar. Es sieht nicht danach aus, als ob „Num-Oi“, die sich ab dem ersten Moment als sehr fürsorgliche Mutter zeigt und überhaupt nicht aggressiv ist, diese Aufmerksamkeit als hilfreich empfindet.