Das Video zeigt eine Elefantenkuh mit einer ausgeprägten Rüssellähmung, schlechtem Pflegezustand der Haut (Mangel an Möglichkeiten zur Selbstpflege durch Scheuern, Bewerfen mit Sand und Schlamm und freier Zugang zu einem Badebecken), schlechter Bemuskelung mit dünnen Beinen und ausgeprägter Lahmheit aus der rechten Schulter heraus (deutlich zu sehen ab Min. 1:44). Fast schon selbstverständlich zeigt auch „Mädi“ wie nahezu alle Zirkuselefanten weltweit starke Bewegungsstereotypien als Folge eines Lebens an Ketten, Langeweile und sozialer Deprivation (ab Min. 0:11). Die letzten Szenen des Videos zeigen, dass der Trainer „Mädi“ nicht unter Kontrolle hat. Das ist eine Situation, die für Unbeteiligte und auch für die Mitarbeiter des Zirkus selbst sehr gefährlich hätte werden können.
Unabhängig davon, ob diese schlechte Gesundheit durch schlechte Haltungsbedingungen im Zirkus verursacht ist oder nicht, ist es Tierquälerei, einen Elefanten in diesem Zustand durch halb Europa zu kutschieren, ständigen Transporten auszusetzen und sogar noch bis zuletzt zu Manegenauftritten zu verwenden. Ebenso wenig ist nachvollziehbar, dass deutsche Behörden nur wenige Wochen vorher einen Transport der Elefantin ins Ausland trotz Hinweisen von Tierschützern nicht verhinderten und anscheinend ebenfalls keine Veranlassung sahen, die tierquälerische Einzelhaltung der Elefantenkuh, die ihr ganzes Leben mit anderen weiblichen Elefantenkühen zusammen gelebt hatte, durch eine Beschlagnahme zu beenden. Dass der Trainer von „Mädi“, Rene Renz, wie im ersten Video dokumentiert, bis zuletzt nicht erkennt, dass sein Elefant beim Bad in dem See nicht spielt, sondern verzweifelt um ihr Leben kämpft und dabei Renz anscheinend zum Spass rücksichtslos immer wieder auf ihren Körper springt (ab Min. 2:10), passt zum Gesamteindruck: Inkompetenz und Rücksichtslosigkeit von Menschen haben das Leben von „Mädi“ bis zur letzten Minute geprägt.