Der Ausbruch der ca. 30-jährigen Afrikanischen Elefantenkuh „Tanya“ („Samba“) des französischen Zirkus „Cirque d‘Europe“ endete im September 2013 in einer Katastrophe. Bei einem Gastspiel in Lizy-sur-Ourq ca. 70 km östlich von Paris entkam die Elefantenkuh am Nachmittag des 08.09.2013 aus ihrem mit einem Stromdraht gesicherten Paddock, indem sie eine Plane auf den Zaun warf. Die Elefantin, die bereits in der Vorstellung kurz zuvor erregt gewesen sein soll, brach dann durch die Absperrungen um den Zirkusplatz und traf auf eine Gruppe Menschen beim Boulespiel. Sie schlug den 84-jährigen mit dem Rüssel nieder, trat auf ihn ein und verletzte ihn dabei so schwer, dass er in der Nacht von Sonntag auf Montag im Krankenhaus starb. Der Bruder des Opfers hat jetzt Strafanzeige gegen den Zirkus gestellt; was weiter mit „Tanya“, die schon vorher aggressiv gegen Menschen gewesen sein soll, geschehen wird, ist völlig offen.
Es bleibt zu hoffen, dass sie möglichst schnell in einem Zoo untergebracht wird, in dem sie sicher in Geschütztem Kontakt gehalten werden kann. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass die Haltung von Elefanten in Strompaddocks wegen der Ausbruchsgefahr nicht zu verantworten ist – eine solche Tragödie kann sich jederzeit auch in Deutschland ereignen, denn auch hierzulande greifen fast alle Zirkusse auf Stromzäune zurück, um ihren Elefanten ein Freigehege zu schaffen. Mit ca. 40 Elefanten, die in deutschen Zirkussen ständig unterwegs sind und von denen mehrere nachweislich bereits durch aggressives Verhalten gegen Menschen aufgefallen sind, ohne dass die Behörden einschreiten würden, ist das Unfallpotential enorm.